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Als Christ leben
Zwar haben sich jetzt, da ich in Christus bin, Gottes Forderungen nicht geändert, aber nun bin nicht mehr ich es, der sie erfüllt. Nein, der auf dem höchsten Thron sitzt und die Gebote gegeben hat, lenkt jetzt mein Herz und sorgt selber dafür, dass ich sie einhalte. Solange wir versuchten, alles aus eigener Kraft zu vollbringen, konnte er nichts tun. Gerade weil wir selber uns abmühten, das Ziel zu erreichen, scheiterten wir und blieben immer wieder stecken. Wir waren zu schwach, um zu vollbringen, was Gott von uns wollte, aber trotzdem versuchten wir es, wir hatten unsere Schwachheit noch nicht erkannt und meinten, wir hätten eigene Kraft. Erst wenn Gott uns diese Illusion nimmt und uns in Verzweiflung stürzt, setzen wir unser Vertrauen allein auf ihn, der bereit ist, alles selber zu wirken. (S162)*
Allzu viele von uns sind in die Gewohnheit verstrickt, sich als Christen zu benehmen. Wir führen ein „geistliches“ Leben, reden eine „geistliche“ Sprache, nehmen „geistliche“ Haltungen ein, aber alles tun wir bewusst und gewollt. Mag sein, es gelingt uns recht gut; aber die Anstrengung, die dabei mitspielt, müsste uns eigentlich von vornherein zeigen, dass etwas nicht stimmt. Wir zwingen uns, dieses und jenes und noch vieles andere zu lassen, und was kostet das Ganze uns für eine Mühe und Anspannung! Musstest du je eine Sprache sprechen, die nicht deine eigene ist? Wenn ja, wirst du verstehen, was ich meine. So gern du möchtest, die Worte fließen dir nicht frei und natürlich heraus. Du musst dir Zwang antun, so zu sprechen. Wenn du dagegen deine eigene Sprache gebrauchst, geht es mit spielender Leichtigkeit. Du sprichst ohne Anstrengung, du brauchst nicht bewusst nachzudenken. Aus diesem Ungezwungenen kann jeder ersehen, was du bist. Für das Christenleben ist nichts so schädlich wie Schauspielern, und nichts so ersprießlich, wie wenn unsere Worte und Gebete und unser ganzes Benehmen zu einem unwillkürlichen Ausdruck des in uns lebenden Herrn werden. (S151 f.)*
Wie kommt es, dass manche Christen ein siegreiches Leben führen, während andere von einer Niederlage in die andere fallen? Der Unterschied liegt nicht darin, dass die einen den Heiligen Geist haben und die anderen nicht (denn er wohnt ja in jedem Gotteskind), sondern die einen wissen, dass er in ihnen wohnt, und die anderen wissen es nicht. Daher die ersteren sich von Gottes Geist führen lassen, während die anderen noch selber bestimmen. Wenn ein Christ erkennt, dass in seinem Herzen Gott wohnt, dann wird sein ganzes Leben dadurch grundlegend verändert. (S158 f.)*
Unsere Eigenständigkeit, bzw. Selbstsucht steht Gott im Weg!
Eigenständigkeit führt direkt zum Stolz! In meinem Herzen zeigt mir Gott meinen Stolz.
Ich muss also vor meiner eigenen Haustür kehren. Erweckung hat wesentlich mit meiner Nachfolge zu tun! Das Sprechen mit Gott (Beten) verändert zunächst nichts. Erst wenn die Haltung meines Herzens sich ändert, demütig ist, wird Gott antworten und mir den Glauben im Heiligen Geist schenken. Ich habe es selbst erlebt und kehre hoffentlich immer wieder um, denn:
"Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade" (1.Petrus 5,5)
Natürlich wollen wir das Beste auch für unsere Stadt und unser Land!
Aber Gott sagt dazu:
"Wenn mein Volk, über dem mein Name ausgerufen ist, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, dann werde ich vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen." (2. Chronik 7, 14-15)
*Zitate aus Watchman Nee: Tisch in der Wüste. Andachten für jeden Tag. 5. Auflage Wuppertal 1973